NONO neu

Wenn Altes zu Neuem wird - Nach über 10 Jahren NONO macht sich Nora auf die Suche nach ihrem neuen NO. 

Die Zeit in der Werbefotografie war spannend, herausfordernd und enorm lehrreich. Wir haben geplant, geblitzt, Bilder gefeiert, Neues kreiert und unsere Arbeit meist eng mit unserem Leben verflochten. 

Und wie das Leben spielt, gibt es immer eine Zeit für Neues und es zieht Nora nun in andere fotografische Richtungen.

NONO bleibt in den Händen von Noëmi, die nach so vielen gemeinsamen Jahren mit Leichtigkeit das Know How & die Energie für zwei No's aufbringen kann. 

Unterstützt wird sie dabei von Job zu Job von unseren bereits immer wieder einmal dabei gewesenen Assistenten. 

NONO wird zu NOëmi und NOch mehr und ist bereit für neue kreative Abenteuer!

Migros Daily bewegt

Irgendwie läuft bei uns auch trotz fiesen Viren, die vieles lahmlegen, gerade mega viel und dafür sind wir super dankbar!

Gerade frisch rausgekommen ist unsere neue Kampagne, die wir zusammen mit der Wirz Agentur für Migros Daily machen durften. Vogelgezwitscher, Sommersalat und eine Crew mit 'gestilten' Sonnenbrillen - was will man mehr an einem Shooting?

Wir danken für's viele Lachen, stürmisches Umorganisieren mit Erfolg, Kleiderdebatten und tolle Werbeclips! Immer wieder gern mit euch!

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Frischer Wind

Das neue Jahr ist immer noch frisch und neu und wir machen es ihm gleich. 
Der Januar hat uns endlich genug Ruhe gegeben, um unserer Website den frischen Wind einzuhauchen, der bei uns schon lange weht. Es ist noch nicht alles, aber wir sind ja auch noch lange nicht fertig!

Wir sind dankbar, dass wir unsere Leidenschaft mit unseren Kunden teilen können und auch immer genug Platz für Humor da ist, für fantastische Jobs, für die Möglichkeiten, unsere schöne Schweiz und spannende Persönlichkeiten kennen zu lernen und das Vertrauen, das uns entgegen gebracht wird. Ihr macht, dass wir die Montage lieben!

Wir freuen uns aufs 2020 mit euch.

NONO -Wir sind immer noch hungrig - Ihr auch?

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Menschen, Wiedersprüche und hey, wir posten was!

Wir reisen, wir lieben die Welt und wir fliegen. Wir starten Star Ups, die sich für die Umwelt engagieren, basteln fleissig Armbänder aus Ozeanmüll und finden es irgendwie scheisse, wenn wir die Plastiksäckli im Supermarkt scannen müssen und sie zu einer Zahl auf der Quittung werden. Tiere lieben wir und züchten munter weiter kleine Möpse, die nicht atmen können. Wir fahren Autofahrend zum Sport und mit dem Fahrstuhl noch hoch, wir finden den Regen zu nass und die Sonne zu heiss.

Wie Scheisse mit Schaufel hintendrein, um sie wieder weg zu machen, aber immerhin bleibt dann nicht ganz alles liegen. Alles hat zwei Seiten, wir sind ja auch bloss Menschen, Gut und Böse, Gegensätze ziehen sich an und so. Hoch lebe der Widerspruch, denn ohne ihn gäbe es nur Eines von Beiden und sind wir ehrlich, wir alle wissen, was das sein würde. Grosse Worte von uns, viel Gelaber, um einfach endlich wieder mal einen Post zu bringen. Doch immerhin, dieses mal gehts um nachhaltige Kleidung, unser kleiner mini Teil zum grossen Widerspruch.

Und wer seinen tun möchte, dem können wir die mit fairen und dazu noch super schönen Materialien produzierten Kleidungsstücke von BioRe nur empfehlen!

Danke für diesen coolen Job und die super Zusammenarbeit beim Arme beugen, Hände strecken und Stoffe richten!

www.biore.ch

Was haben wir eigentlich so getrieben?

Ja, was haben wir in den letzten Monaten so getrieben?

Irgendwie nichts.
Zumindest wenn man unseren Blog anschaut. Doch bei so unverantwortungsvollen Social Media Nutzern wie wir es sind, darf man Instagram und Co nicht immer ganz Glauben schenken. Irgendwie passiert es uns immer wieder, das wir in wirklich produktiven Zeiten in Eifer und Gefecht versinken und mit uns Hashtags, spontan-lässige Bildunterschriften und Making Off Pic-Of-the-Days. Und nein, von irgendwelchen Stories fangen wir jetzt gar nicht erst an.

Erst vor kurzem wieder einmal - auf einer Party nach ein oder vielleicht auch zwei Drinks zu viel - durfte eine von uns auf einem fremden Handy eines potenziellen Instafollowers unseren Namen eingeben. Irgendwie erwartet man in dem Moment als kreativer Mensch ja immer, das jetzt einer dieser kleinen geschichtsträchtigen Augenblicken ist, in dem das Geschaffene auf irgendeine Art und Weise gewürdigt wird. Aus einem Grund baut man die gezielte Hashtag-Bibliothek ja auch auf. Doch nichts da, was dem vermeintlichen Fan zuerst auffiel, war unsere Followeranzahl.
“Ihr habt ja weniger Follower als ich und ihr seid Fotografen!”.
Damn. Erfolg verfehlt.

Doch egal, es gibt ja Sprichwörter wie “der Wille zählt” oder “lieber spät als nie” nach welchen wir uns in Post-Angelegenheiten richten können und es ist doch auch schön, nach getaner Arbeit zurück zu lehnen und kurzzeitig von Zeigefinger zu Daumen überzugehen, den Kameraauslöser sein zu lassen und vor jedes gedachte Wort einen Hashtag hinzupflanzen. Dafür müssen wir halt manchmal temporär darauf verzichten, dass andere denken, dass auch wir tatsächlich arbeiten.
Und sind wir doch mal ehrlich, es wäre auch trotz Making Off’s und regelmässigem Blog keinem Aussenstehenden wirklich bewusst, wie viel Arbeit schlussendlich in den Bildern und Videos steckt. Das zu zeigen, schaffen die spontan gestellten Making Off’s und Stories von trotz-Stativen-schleppenden-immer-super-aussehenden-und-konstanthappy-Knipsenden nicht wirklich. Irgendwie lügen sie ja alle diese Stories, selbst wenn sie live sind - doch wer weiss das heutzutage schon nicht? Ein Teil der Wirklichkeit zeigt halt noch lange nicht die Realität. Zumindest ist es das, was wir glauben wollen, besonders dann, wenn wir wieder einmal sehen, wie scheisse wir selbst auf Making Off Bildern aussehen. In stressigen Zeiten konzentrieren wir uns da dann doch lieber auf gepflegte Ehrlichkeit in den Endergebnissen als in Instagram Posts.

Die leise Hoffnung auf einen kleinen Triumph über den Follower-Typ aus dem Club bleibt unsererseits auf Weiteres trotzdem bestehen, zum Beispiel bei einem möglichen Zusammentreffen an einer Kasse einer der vielen Volg Filialen in der ganzen Schweiz, wo wir ihm locker lässig von hinten auf die Schulter tippen und sagen könnten, dass das Plakat neben dem Eingang von uns ist. Ohne Hashtag, tausend mal grösser als auf Instagram. Bam! Vor einem gedruckten Bild zu stehen ist dann doch irgendwie das masslos bessere Gefühl, als ein paar Likes wildfremder Leute, die nur darauf aus sind, das man sie zurück liked. Finden wir.

Irgendwie setzten wir bei solchen Sachen dann doch mehr auf Oldschool, was an sich auch wieder In wäre. Doch das bekommt halt niemand mit, wenn man es nicht postet. Das Leben zwischen Hashtag und Arbeit finden wir auf jeden Fall nicht ganz so einfach, wie es immer aussieht und entscheiden uns für eines nach dem anderen. Immer mit der Ruhe dafür richtig ist unsere Devise, rasanten Mainstream-Stress hat man sowieso schon genug im 2019.
Wir posten uns deshalb in nächster Zeit mal die Daumen wund, aktualisieren unsere Website und sobald es erneut richtig losgeht, sagen wir dann mit gutem Gewissen wieder: Bye bye Hipster Fotografen Dasein.

Und hey, wem wir es noch nicht in live gesagt haben: Happy Neujahr 2019 und damit auch gleich mal ein erstes Bild zum zeigen.

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in der Nacht

„Die einzigen Menschen, die mich interessieren, sind die Verrückten, die verrückt leben, verrückt reden und alles auf einmal wollen, die nie gähnen oder Phrasen dreschen, sondern wie römische Lichter die ganze Nacht lang brennen, brennen, brennen.“ (by Jack Kerouac)

Bunte Plastiksäcke

Vor Kurzem haben wir schon von dem kleinen magischen Ort Manglaralto erzählt. Der Pfarrei mit den zwei schweizer Schwestern und dem Pfarrer aus Solothurn mitten im gemeinten Nirgendwo von Ecuador, umgeben von Palmen, Avocadobäumen und dankbaren Menschen. 
Wir besuchten den Ort auch an einem Sonntag. Ein Raum voll älterer, in diesem Moment zufrieden wirkender Menschen begrüsste uns, auch eine Familie ist noch da. Jeden Sonntag machen sie den Weg dorthin und holen bunte Plastiksäcke mit abgewogenem Reis, Dosenthunfisch oder Zucker darin ab.

"Die Essensausgabe ist hauptsächlich für ältere Leute gedacht, doch manchmal haben wir auch Familien, die es mit ihrem eigenen Verdienst nicht schaffen, für alle genügen Essen zu kaufen."

Gabriela, die schweizer Schwester ist zusammen mit Barbara Gründerin des Projekts. Was sie tun, tun sie von Herzen, das merken wir sofort. Erzählen sie von ihrer Arbeit, tun sie das anders als die meisten Menschen hier in der Schweiz. Sie erzählen nicht als erstes von Stress, von zu strenger Arbeit, von den Problemen. Sie erzählen uns von dankbaren Menschen, von dem Sinn ihrer Arbeit und der Notwendigkeit. Davon, wie ein blauer, gefüllter Plastiksack die Leute zum Lächeln bringt. 

Gross werden wir angekündigt, jeder weiss sofort, dass wir da sind. Sie freuen sich über unsere Anwesenheit und auch unsere Kameras scheinen kein bisschen zu stören. Ältere Menschen lächeln uns an, gedulden sich natürlich wartend vor der Kamera und ein kleines Mädchen beäugt uns misstrauisch und rückt etwas näher zu ihrem Mami heran. 

"Es gibt in Ecuador zwar eine Altersvorsorge, doch die Renten müssen direkt bei der dazu zuständigen Stelle persönlich abgeholt werden. Diese ist eine halbe Tagesreise mit dem Bus entfernt und die alten Leute müssen da teils Stunden in der Hitze anstehen, bevor sie drankommen. Und dies jeden Monat wieder aufs Neue. Für viele ist das schlicht und einfach nicht machbar."

Wir gehen mit, schiessen Portraits, halten das Projekt fest. Alle sind freundlich, lächeln in die Kamera und verhalten sich als wären Fotografinnen nichts ausserordentliches. Als alle ihren Sack haben, rufen sie uns ein "Buenas dias" zu, laufen über den grossen Platz und verschwinden in dem vielen Grün. Wie Kinder, die gerade mit ihren Weihnachtsgeschenken ins Zimmer huschten. 

   

 

 

Von China um die Welt

Unser Couchsurfer aus China erstaunte uns mit seiner unglaublichen Geschichte. Ein gekauftes Flugticket raus aus seiner Heimat und weg von allen, die er kannte, brachten ihn mit 18 Jahren nach Singapur. Er erzählt uns, dass es der 1. April war, an dem er seiner Familie sagte, dass er gehen werde und sich sein Leben nicht vorschreiben liesse, wie es normalerweise der Fall gewesen wäre für ihn in China. Sie glauben ihm nicht, denken es sei nur ein Aprilscherz. 

"Das war die einzige Möglichkeit, es ihnen mitzuteilen und trotzdem sicher zu sein, dass sie mich nicht aufhalten können."

Er kommt nach Singapur. Ohne Job, ohne Abschied von Zuhause, ohne Plan, ohne Geld. Gestrandet in einer fremden Stadt aus Künstlichkeit, in der viel zu vieles oberflächlich scheint. Er erzählt uns von einer Nacht, in der er nichts mehr hatte. 

"Ich stand da, auf der Strasse und weinte. Ich hatte keinen Ort zum Übernachten und kein Geld mehr. Ich sagte mir dann, entweder du rufst am nächsten Tag deine Eltern an und bittest sie um Entschuldigung. Oder du gehst noch einmal los und versuchst ein letztes Mal einen Job zu finden."

Er ruft nicht an und trifft einen Typen, der ihn als Barkeeper anstellt, trotz null Erfahrung. Heute acht Jahre danach, reist er um die Welt mit einem Rucksack und seinen glänzenden Barkeeperbechern. Die Not wurde zur Passion - ein sich durch die Welt mixen mit Alkohol und Zucker. Gefährlich süss. Per Autostopp durch die Länder, von Couch zu Couch, immer mit vielen neuen Freunden, immer alleine. Seine Tattoo's liess er sich in verschiedenen Ländern stechen, er weiss nicht mehr ganz genau, was von wo stammt. 

Er taucht für ein paar Tage ein in unser Leben, wir in seines. 

"Ich tanze eigentlich nicht gerne. Als Kind hatte ich Tanzunterricht in der Schule und weil ich nicht gut war, bekam ich oft eine Ohrfeige von meiner Lehrerin."

Trotzdem bringen wir ihn an der Langstrasse zum Tanzen. Wir trinken Cocktails unterm Sternenhimmel auf unserem Balkon, reden über Gott und die Welt und das Unterwegssein - egal ob Zuhause oder nicht, das Leben und so halt. Zurück nach China möchte er nicht - noch nicht, auch nicht zu Besuch. Seine Geschichten sind faszinierend und bedrückend zugleich, wir wünschen ihm nur das Beste!

  

Frischi Fischi

Tessin wir liiiiieben dich! Und hauptsächlich auch das Kochen dazu - Marktbesuche, Grillexzesse und Feines bis zum bewegungslosen Daliegen danach. Simpel, frisch und jedes Mal einfach unglaublich gut!

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Sportunterricht am anderen Ende der Welt

Über Sportunterricht am anderen Ende der Welt und die Menschen, die es möglich machen...

Ein kleiner Ort namens Manglaralto in Ecuador hat uns während unserer Reise ganz besonders verzaubert. Super liebe Leute, Essen bei Nachbarn und sogar ein eigenes kleines Bambushäusschen inmitten eines bio Gartens mit Palmen vor der Tür, liessen uns drei Wochen statt die ursprünglich geplanten vier Tage stranden. 
Während der Zeit dort hörten wir von dem Priester in der Nähe, der anscheinend aus der Schweiz war und dort mithilfe von zwei Schweizerinnen verschiedene Hilfsprojekte aufgebaut habe. Allerdings so hörten wir auch, sei es nicht ganz einfach ihn zu treffen, da er schon über 80 Jahre alt und von vielen Krankheiten geschwächt sei. 
Doch natürlich wollten wir seine Geschichte hören und uns einen eigenen Eindruck von dem Mann machen, dem man dort in Manglaralto heilerische Fähigkeiten zusagt und von vielen schlicht und einfach "el sacerdote" (der Priester) genannt wird, während sie in einem andächtigen Ton von ihm sprechen. 
Fast zwei Wochen später standen wir dann in seinen Räumen, umgeben von Statuen von Heiligen die unendlich alt schienen, eindrücklichen Gemälden und einer Atmosphäre, die wir bis heute nicht vergessen haben. Wir erinnern uns an seine ruhige Stimme, seine starke Ausstrahlung trotz des Alters und vor allem daran, wie zufrieden er und seine Schwestern gewirkt haben. Schweizerdeutsch inmitten von Jungle und das Personen, die man so Zuhause in der Schweiz nie getroffen hätte, ein Treffen das uns bleiben wird!

Eines der Projekte die die Mission Santa Maria del Fiat gründete, ist eine Schule für über 8000 Kinder. Wir durften überall reinschauen, alles für sie festhalten und waren begeistert von der Infrastruktur und der guten Stimmung in der Schule. 

Hier Ein paar erste Eindrücke der Sportlichen :) Mehr folgt...

Marktgeschichte

Fleisch, Sonnenstrahlen, den Tod in der Nase. Wir kauern irgendwo am Boden hinter einem Stand, fotografieren die viel zu kleinen, robusten Männern mit Kapuzenüberzügen. Sie sehen aus wie gefallene Superhelden. Capes die vor blutigen Schweinen schützen statt mit Überschallgeschwindigkeit durch die Luft zu düsen. 
Eine alte Frau wird wütend, unsere Kameras stehlen den Männern die Seele, die Träger selbst scheint es aber nicht zu stören. Deckel weg, nicht einatmen, drücken. 
Irgendwo wird etwas geschrien, Fleisch durch die Luft geworfen. Ganz normal. Nur unsere Mägen sind es sich nicht gewohnt. 
Wir laufen einen Gang entlang, vorbei an bunten Früchten. Atmen so viel es geht, einsaugen, Sauerstoff behalten und weiter gehts. Vorbei an ganzen toten Farmen. Ein Träger eilt an uns vorbei, ich muss ausweichen, sonst erwischt mich das Fleisch. 
Vorbei an essenden Menschen, Schlafenden, Arbeitenden. Alles wuselt, vieles lebt, anderes nicht mehr.  
Die wütende Frau ist uns gefolgt. Ich schaue zurück, sehe einen Holzstab in ihren Händen. Sie hält ihn über dem Kopf, am Ende stecken Nägel, die spitzen Enden herausschauend. 
"Wir müssen weg!", schreit Noëmi. "Jetzt!"
"Jesses." Und weg sind wir.